40 Jahre New Work

Die grundlegende Idee von New Work.

4/27/2022

Jane

Wortewolke mit New Work Begriffen

40 Jahre New Work? Ist das nicht ein neuartiges Konzept, dass langsam, ja dominoartig, von Firmen übernommen wird? In Deutschland geprägt durch beispielsweise OTTO oder Google?

Nein, denn der Begriff New Work existiert schon seit über 40 Jahren und wurde Anfang der 1980er durch Frithjof Bergmann geprägt. Doch was beinhaltete New Work nach Bergmann?

Stell dir vor, du müsstest nur noch einen Bruchteil deiner Zeit in deinen Job investieren. Gerade genug, um die Rechnungen zu bezahlen – für die Dinge, die du nicht selbst herstellen kannst. Einen weiteren, kleinen, Teil deiner Zeit investierst du darin, alles, was du sonst benötigst, selbst herzustellen oder anzupflanzen. Doch was passiert in der restlichen Zeit, die du nun zur freien Verfügung hast? In der Zeit folgst du deiner Berufung, dem, was du immer gerne machen wolltest, aber nie die Zeit dazu hattest. Hört sich doch ganz schön an, oder?

Das ist die grundlegende Idee von New Work – dem Menschen, also dir, die Freiheit zurückzugeben, genau das zu machen, was du am liebsten machen möchtest. Die drei Säulen von New Work sind so die eigene Berufung, die High-Tech-Eigenproduktion und eine Kürzung der Lohnarbeit.

Doch was bedeutet dies im Detail? Lohnarbeit, High-Tech-Eigenproduktion und die eigene Berufung? Aktuell wird als Verbesserung der Lohnarbeits-Situation anstelle einer 5-Tage-Woche eine 4-Tage-Woche vorgeschlagen. Im Gegensatz dazu wählte Bergmann bereits vor 40 Jahren einen radikaleren Ansatz: Er schlug eine 2-Tage-Woche vor oder dass man maximal 6 Monate im Jahr arbeitet.

Dennoch hört sich am ungewöhnlichsten die High-Tech-Eigenproduktion an. Damit ist gemeint, dass durch technische Hilfsmittel, wie ein 3D-Drucker wichtige Produkte hergestellt werden können, die man im eigenen Leben benötigt, ohne dafür viel Geld auszugeben. Vielleicht benötigst du einen Glasöffner, eine Zitruspresse oder etwas ganz anderes. Durch einen 3D-Drucker müsstest du dafür kein Geld mehr ausgeben. Den größten Teil der eigenen Zeit nimmt die Berufung ein. Dadurch sollte der Mensch genau das tun, was ihn oder sie glücklich macht.

Jedoch hat das alles noch etwas mit unserem Verständnis von New Work zu tun? New Work ist meistens eng mit den Unternehmen verknüpft. Nicht der einzelne Mensch macht New Work, sondern Google, OTTO etc. wenden New Work an. Ist es nicht interessant, dass genau die Stelle wo die Lohnarbeit durchgeführt wird und die gekürzt werden sollte, nun davon spricht – Wir machen New Work?

Die heutige Idee von New Work hat nicht mehr viel mit der Idee von Bergmann gemein und hat sich im Allgemeinen zu einem Begriff entwickelt, der für alles verwendet wird, das „neu“ in der Arbeitswelt ist. Zusammenhänge lassen sich höchstens in dem Freiheitsgedanken sowie der Berufung sehen. Indessen kann bei der Berufung von dem Sinn der eigenen Arbeit gesprochen werden.

Deshalb entwickelte Markus Väth die Idee von Bergmann weiter und erkannte fünf Prinzipien von New Work, die dabei helfen, das Konzept in einem Unternehmen einzubinden.

Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, Entwicklung und soziale Verantwortung.

Diese 5 Prinzipien werden wir in den kommenden Blogartikeln weiter besprechen und erklären, was sich dahinter verbirgt. Den Anfang macht der Begriff der Freiheit.

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Quellen

Bergmann, F. (2008): Neue Arbeit, neue Kultur. 5. Auflage. Freiamt im Schwarzwald: Arbor.

Humanfy: New Work Charta.

NWNC: Die Neue Arbeit – Individuelle und kulturelle Transformation.

Schermuly, C. (2019): New Work - gute Arbeit gestalten. Psychologisches Empowerment von Mitarbeitern. 2. Auflage. Freiburg: Haufe Group.

Väth, M. (2016): Arbeit - die schönste Nebensache der Welt. Wie New Work unsere Arbeitswelt revolutioniert. Offenbach: Gabal.

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Anfänge
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